Gute Zeiten … von Sven Dombach

Hallo Silures …

ich möchte Euch erneut einen wunderschönen Wels aus der Heimat präsentieren. Ich bin wirklich sehr beeindruckt, welch ein Potential unsere Flüsse in Deutschland haben.

Für diese Saison hatte ich mir vorgenommen konsequent und regelmäßig mein Heimatgewässer zu befischen. Die Spotsuche und Lokalisierung der Fische war für dieses Vorhaben natürlich die Voraussetzung und die Arbeit zahlt sich wirklich aus.

Ich lerne bei jedem Ansitz wieder etwas Neues dazu …

und erfahre unheimlich viel über das Gewässer. Wie so oft sind es Kleinigkeiten, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Wenn man so regelmäßig ein Gewässer befischt, hat man Zeit zum experimentieren und ausprobieren. Das ist sehr spannend und bringt einen weiter, auch für das Fischen an anderen Gewässern.

Bei der momentanen Bestandsdichte und mittlerweile auch beachtlichen Durchschnittsgröße freue ich mich auf die kommenden Jahre, denn auch in unseren Gewässern wachsen still und heimlich die Giganten heran. Jeder, der sich ein bisschen Arbeit macht und etwas Zeit aufwendet, wird dafür belohnt.

Im Moment wird mein Gewässer sehr wenig, gezielt auf Wels befischt …

Viele reden davon, aber in letzter Konsequenz lassen sie sich zu schnell von dem ein oder anderen erfolglosen Ansitz in ihrem Tun verunsichern und stellen das Fischen nach kurzer Zeit wieder ein. Das ist ein Fehler. Hier gilt es weiter zu machen und ein Gespür für den Fisch und das Gewässer zu entwickeln. Wer ein paar Dinge beachtet, wird auch zu seinem Zielfisch kommen.

Aber wer diesen steinigen Weg weiter geht und dann endlich regelmäßig Erfolg hat …

sollte behutsam und vorsichtig mit seinen Fischen umgehen. Damit meine ich nicht den schonenden Umgang mit den gefangenen Fischen (Drill, Landung, Haken lösen, etc.), das setze ich an dieser Stelle einmal voraus. Vielmehr geht es mir darum, dass jedem bewusst sein sollte, dass ein Fisch, der einem Gewässer entnommen wird, dort immer eine Lücke hinterlässt. Weg ist weg und wer das regelmäßig macht, lässt die Population unweigerlich wieder schrumpfen. 2-3 erfolgreiche Fischer können einen Gewässerabschnitt in einem kleinen Gewässer in kurzer Zeit leer räumen. Und es dauert danach wieder sehr lange bis die Natur diesen Verlust kompensieren kann.

Die Bestände sind nicht unerschöpflich. Je kleiner ein Gewässer ist, desto größere Bedeutung hat das „catch and release“. Das gilt natürlich nicht nur für den Wels, sondern auch für andere Fischarten. Immer wenn ein Fischer regelmäßig Fisch fängt, sollte er sich das vor Augen halten.

Denkt mal drüber nach, haltet Maß und geht Euren Weg weiter, es lohnt sich !

In diesem Sinne …